Franz Alt machte in Waghäusel „Lust auf Zukunft“
Die alten Energieträger wie Kohle, Gas, Öl und Uran sind für die Zukunft zu teuer, weil sie zu Ende gehen. Diese Feststellung nahm der Journalist Franz Alt zum Ausgangspunkt seines Vortrages zum Thema „Unsere Zukunft – Die drei großen „E“ Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Energieeinsparung “ im Kirrlacher Pfarrzentrum. Eingeladen hatte dazu die Firma Kirrlacher Heizungsbau im Rahmen ihrer Informationsreihe. Die Firma Kirrlacher Heizungsbau hat vor zwei Jahren diese „Expertenrunde“ ins Leben gerufen. Mit den Veranstaltungen informiert das Unternehmen von Zeit zu Zeit Kunden und interessierte Öffentlichkeit über Neuigkeiten in der Heizungs- und Umwelttechnik.
„Wir leben in einer verrückten Zeit, in der wir fossile Energieträger weltweit über weite Strecken bis zu uns transportieren, um sie dann zu verbrennen“, stellte zunächst Geschäftsführer Walter Heiler in seiner Begrüßung fest. Alle müssten sich Gedanken machen, wie wir die Erde unseren Nachkommen überlassen wollten. Der Fernsehjournalist Franz Alt sollte als Gast des Abends dazu einen Beitrag leisten.
Franz Alt beschrieb in seiner kurzweiligen und faktenbasierten Rede seinen Lösungsansatz für steigenden Energiebedarf und Gefährdung des Weltklimas: Umstieg auf erneuerbare Energien mit intelligenten Lösungen.
„Der Zusammenhang zwischen dem Einsatz fossiler Brennstoffe, steigendem CO2-Ausstoß und Klimaerwärmung ist nachweislich“, stellte Alt fest. Würden alle fossilen Reserven verbrannt, ergebe sich eine Klimaerwärmung um acht Grad Celsius. Weite Teile der Erde würden dann unbewohnbar. Bereits jetzt gebe es in Afrika 18 Millionen Klima-flüchtlinge. Gleichzeitig schreite die Zerstörung des Planeten durch die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in rasender Geschwindigkeit voran.
Der Einsatz der Solarenergie und anderer erneuerbarer Energieträger bietet laut Alt die Chance umzusteuern und sei eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zur herkömmlichen Energieerzeugung. Der Einsatz von Sonne, Wind und Biomasse sei inzwischen in vielfältiger Form technisch machbar. In der Praxis bedeute dies für die westlichen Industrienationen den Einsatz von Solararchitektur im großen Stil. Durch die intelligente Kombination verschiedener Technologien ließen sich Heizkosten und der Energieverbrauch für jeden massiv reduzieren.
Franz Alt hielt ein flammendes Plädoyer für den Einsatz der Solartechnik und stellte zahlreiche, bereits realisierte Beispiele vor. Intelligente Lösungen seien sozial, ökologisch und wirtschaftlich eine große Chance, so der Journalist, weil sie Arbeit schaffen, die Umwelt schützen und exportiert werden können. Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz sei beispielhaft und werde inzwischen weltweit kopiert. Es sei möglich umzusteuern und „die Erde, unseren Schicksalsplaneten für die nachfolgenden Generationen in einem lebenswerten Zustand zu bewahren“.
„Noch haben wir eine Chance, wir müssen nur damit anfangen“, machte Franz Alt den Anwesenden zum Abschluss Mut, ehe Walter Heiler den Abend beschloss und seinen Gast um Signieren seiner gefragten Bücher ins Foyer des Pfarrzentrums entließ.